Die Klagemauer neben dem Tabernakel hat uns in der Fastenzeit eingeladen, wie es die Juden in Jerusalem an ihrer Klagemauer noch heute tun, Zettel mit unseren Klagen hineinzustecken, um auf diese Weise symbolisch unsere Sorgen, Ängste und Nöte vor Gott zu bringen. Am Karsamstag wurde die Mauer dann als "Heiliges Grab" umgebaut, das Coronabedingt in diesem Jahr nicht in der Konradkapelle Platz finden durfte, um dann zu Ostern in einem Ostergarten integriert zu werden.
Die Pandemie mit allen ihren gravierenden Einschränkungen belastet uns seit über einem Jahr. Die Sorgen, Ängste und auch existentielle Nöte bestimmen das Leben und es scheint kein Ende in Sicht. Aber auch andere Sorgen und Nöte, die nicht direkt mit der Pandemie zu tun haben, können uns an unsere ganz persönlichen Grenzen bringen. Viele Menschen bedrückt auch die oft hoffnungslose Not und das Leid anderer Menschen auf unserer Einen Welt: Armut, Ungerechtigkeit, Ausbeutung, Unterdrückung, Folter, Hunger, Krieg und Flucht.
Und all das, was uns in solchen Notsituationen helfen könnte, ist durch die notwendige Kontaktsperre unterbunden – menschliche Zuwendung und Nähe fehlt. Auch unsere Gottesdienste können nicht mehr so gefeiert werden, wie es seit ewiger Zeit Gewohnheit war. All das ist Grund zu klagen!
Die Sonne ist ein Zeichen für die Quelle des Lichts, die alle Finsternis erhellt. Das Sonnensymbol vermittelt im christlichen Glauben Hoffnung, da es für Christen ein Sinnbild für die Auferstehung von Jesus Christus ist. Die aufgehende Sonne ist eine schöne Symbolik für Gott, da ihr Licht den Weg erhellt. Dies ist ein Symbol dafür, dass Jesus, der Auferstandene, den Gläubigen den richtigen Weg weist.
Gott möge sein Licht hineinscheinen lassen in alle Situationen, die belastend sind, und uns mit Kraft und Hoffnung erfüllen.